• 14. Februar 2022
  • Cornelia Walter
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Wann habt ihr zuletzt einen Liebesbrief verfasst? Habt ihr ihn per Post versendet? Und sogar von Hand geschrieben? Wer kennt diese Gedanken dabei: Ist der Brief auch wirklich angekommen? Hat ihn vielleicht eine andere Person abgefangen? Und denkt die geliebte Person sogar, dass ich zu altmodisch bin? Jede Liebesbeziehung ist geprägt von Schmetterlingen im Bauch, Selbstzweifel, Sonnenschein und Stummheit. Und doch müssen die Emotionen raus, auch wenn es nicht leicht ist, sie in Worte zu fassen. 

Auf WhatsApp oder Signal können wir meist sehen, ob jemand das Liebesgeständnis gelesen hat. Und wir sehen in der Regel auch, wann die Person zuletzt online war und die Nachricht gesehen haben muss. Aber was ist mit einem Liebesbrief? Liebensbekundungen können wir ja nach dem Absenden nicht mehr ändern, die Botschaft nicht einfach löschen. Und ein Liebesbrief benötigt einen viel größeren Aufwand als eine knappe Message. Vielleicht helfen die folgenden fünf Tipps, damit du dich an die hohe Form des Liebesgeständnisses wagst:

  • Sei dir über dein Motiv für den Liebesbrief bewusst. Bist du nur zu schüchtern, um deine Gefühle im Gespräch zu äußern? Oder hast du Angst, dass du eine Ablehnung erfährst? Vielleicht bist du auch von deiner Liebe örtlich getrennt und vergehst vor Sehnsucht? Oder du möchtest der Liebe zwischen euch eine ganz besondere Note geben? Egal welches Motiv du hast und wie stark die Liebe ist: einen Grund gibt es immer, aber wenn dir der Grund bewusst ist, schreibst du viel klarer.
  • Wähle einen geeigneten Zeitpunkt aus: beliebte Termine sind natürlich Valentinstag, Geburtstag, Jahrestag, Weihnachten und der Beginn des neuen Jahres. Doch wenn du den Liebesbrief an einem anderen Tag schickst, ist die Überraschung bei der anderen Person umso größer. Schreibe dann, wenn dein Bedürfnis groß ist, die Liebe zu gestehen. Dann fallen dir auch die Worte leichter ein.
  • Wenn dir das Schreiben nicht so leicht fällt, helfen dir vielleicht folgende Fragen: Was magst du an deiner Liebe besonders gerne? Wann hast du gemerkt, dass du sie oder ihn liebst? Wie stellst du dir eure gemeinsame Zukunft vor? Schau dazu auch eure gemeinsamen Fotos an, um die schönen Momente wieder ins Gedächtnis zu rufen
  • Und jetzt kommt das Schwierigste: der erste Satz. Liebeszitate oder Erinnerungen wie „Weißt du noch…“ kommen gut an. Folgende Zitate gefallen mir besonders: „Glücklich allein ist die Seele, die liebt.“ (Johann Wolfgang von Goethe), „Alles, worauf die Liebe wartet, ist die Gelegenheit.“ (Miguel des Cervantes) und „Echte Liebesgeschichten gehen nie zu Ende.“ (Marie von Ebner-Eschenbach). Etwas nüchterner schreibt Blaise Pascal: „Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand.“ Auf den Punkt bringt es Bertholt Brecht: „Liebe ist der Wunsch, etwas zu geben, nicht zu erhalten.“ Daher ist ein Liebesbrief per Post auch besser geeignet als eine Botschaft per Messagingdienst. Du erwartest keine blauen Haken.
  • Gib dir beim Schreiben Mühe. Notfalls schreibst du den Brief mehrfach, bis er schön aussieht. Und dann wirf ihn in den nächsten Briefkasten! Worauf wartest du?

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